Beim Online-Stammtisch der AbL-Rheinland-Pfalz-Saar am 2.5. begeisterte Ottmar Ilmann eine gebannte ZuhörerInnenschaft aus AbLerInnen und Gästen.

Mit hoher Geschwindigkeit hatte die EU mit der Aufweichung von den GLÖZ-Regeln 1, 7 und 8 auf die Proteste der europäischen Bauernverbände reagiert. Bei Deutscher Enthaltung fiel vor allem die Regel, 4% Brachland anzulegen weg (GLÖZ 8). Diese Regel war in der Vergangenheit schon mehrfach ausgesetzt gewesen. Auch Fruchfolgevorgaben (GLÖZ 7), die zum Beispiel reine Maisfruchtfolgen verhinderten, fallen weg. Für Grünland wird das Umbruchverbot (GLÖZ 1) so gelockert, dass Wiesen und Weiden in den Ländern in dem Maß umgebrochen werden können, wie die Tierhaltung rückläufig ist. Dabei werden beim Rückgang der Tierhaltung sogar Schweine und Hühner berücksichtigt, die meist gar nicht auf Grünland gehalten werden. Zur Rücknahme dieser Regeln gab es keine Einspruchsmöglichkeit und bemerkenswert wenig Widerstand von Nichtregierungsorganisationen.

Ottmar Ilchmann dazu:

"Es wurden Produktionshemmnisse beseitigt, statt - wie versprochen - Bürokratie abgebaut. Zur Unterstützung der Landwirtschaft wären aber eigentlich Marktlösungen erforderlich gewesen."

Die StammtischteilnehmerInnen drückten ihre Besorgnis darüber aus, dass mit der Aufweichung der GLÖZ-Regeln die Erreichung der Klima- und Biodiversitätsziele unwahrscheinlicher werden. Wie sich die Regeländerung in Rheinland-Pfalz - so zum Beispiel auf das Grünlandumbruchverbot im Landesnaturschutzgesetz - auswirkt, bleibt abzuwarten.

Die AbL Rheinland-Pfalz-Saarland dankt Ottmar Ilchmann für den ruhig vorgetragenen, kurzweiligen und informativen Impulsvortrag.

Siehe auch : https://www.abl-ev.de/apendix/news/details/die-abgeordneten-muessen-die-aufweichung-ablehnen

Stellungnahme der Verbände-Plattform zur nationalen Umsetzung der Flexibilisierung der GAP auf EU-Ebene --> HIER als PDF herunterladen

 

Der Vorstand der
AbL Rheinland-Pfalz-Saarland

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